Tango Operita in zwei Teilen
Libretto von Horacio Ferrer
Bereits Wochen vor der Premiere im Jänner 2024 war die Aufführungsserie von María de Buenos Aires ausverkauft – nun kehrt die Erfolgsproduktion in unveränderter Besetzung zurück in die Kammeroper. Piazzollas 1968 uraufgeführte Tango-Oper ist ein Werk, das zugleich nachdenklich stimmt und berauscht, gesellschaftliche Missstände aufzeigt und das Leben feiert, Liebeserklärung und Anklage an den Tango ist. María kommt aus der Vorstadt von Buenos Aires. Gefangen in den Begehrlichkeiten einer von Kriminalität und Machismo geprägten Welt wird sie zur Projektionsfläche ihrer Umgebung. Zur Heiligen verklärt, zum Objekt degradiert, geht sie unbeirrt ihren eigenen Weg, bis sie – inzwischen erfolgreiche Tangosängerin – einem Femizid zum Opfer fällt. Doch in der surrealen Welt von Piazzolla erhält sie eine neue Chance: Als Schatten kann sie sich zurück ins Leben kämpfen. Ein junges Produktionsteam um die Regisseurin Juana Inés Cano Restrepo rollt den „Fall María“ auf, legt schonungslos das Messer in die gesellschaftliche Wunde und gibt dabei auch der unzerstörbaren Poesie von Piazzolla Raum. Angeführt von der Mezzosopranistin Luciana Mancini steht ein Ensemble auf der Bühne, das über langjährige Erfahrung mit Piazzollas einzigem Bühnenwerk verfügt. Und für einen so authentischen wie aufregend neuen Sound sorgt die Grazer Band folksmilch.
In spanischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Werkeinführung jeweils 30 Minuten vor Aufführungsbeginn
Wiederaufnahme