Václav Luks
Musikalische Leitung
Der Gründer und Leiter des Prager Barockorchesters Collegium 1704 und des Vokalensembles Collegium Vocale 1704 studierte an der Akademie der musischen Künste in Prag und an der Schweizer Schola Cantorum Basiliensis Horn und Cembalo. Bereits während seines Studiums in Basel konzertierte er als Hornsolist bei der Akademie für Alte Musik Berlin in ganz Europa und in Übersee. Nach seiner Rückkehr nach Prag übernahm er 2005 die künstlerische Leitung des Collegium 1704, das bereits seit 1991 während seiner Zeit als Student an der Musikhochschule als Kammerorchester bestand, und entwickelte es zu einem Barockorchester weiter.
Unter seiner Leitung etablierte sich das Collegium 1704 rasch zu einem der weltweit führenden auf die Interpretation der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts spezialisierten Ensembles und trug mit seinen internationalen künstlerischen Aktivitäten wesentlich zur Wiederentdeckung der Musik der böhmischen Komponisten Jan Dismas Zelenka und Josef Mysliveček bei. Im Jahr 2008 gründete er die Konzertreihe „Musikbrücke Prag – Dresden“, was eigene Konzertzyklen und -reihen in Prag und Dresden zur Folge hatte.
Heute gastiert Václav Luks mit seinem Ensemble u.a. bei den Salzburger Festspielen, beim Lucerne Festival, beim Chopin Festival in Warschau, in der Berliner Philharmonie, der Elbphilharmonie, der Wigmore Hall London, im Wiener Konzerthaus und im Palais des Beaux-Arts in Brüssel und war Artist in residence beim Festival für Alte Musik in Utrecht, beim Bachfest Leipzig und der Oper von Versailles. Daneben tritt er als Dirigent u.a. an der Hamburger Staatsoper und an den Opernhäusern in Prag, Brünn und Bratislava in Erscheinung und leitete La Cetra Barockorchester Basel und die Nederlandse Bachvereniging. Zahlreiche CDs sind bei den Labels ACCENT und Supraphon erschienen. Am Theater an der Wien war Václav Luks zuletzt 2014 mit Myslivečeks L’Olimpiade zu Gast.