Erwin Steinhauer
Alfred Nobel
Erwin Steinhauer, 1951 in Wien geboren, wandte sich, nachdem er seine Studien an der Uni Wien abrupt, aber nicht minder erfolgreich beendet hatte, in den 70er Jahren zunächst dem Kabarett zu und landete nach ersten Engagements am Theater an der Wien und dem Kabarett Simpl am Düsseldorfer Kommödchen bei Lore Lorentz. Anfang der 80er Jahre kehrte er nach Wien zurück und bespielte mit seinem musikalischen Begleiter Arthur Lauber alle wichtigen Kabarettbühnen des Landes, wenn ihm das Burgtheater, an dem er seit 1982 fix engagiert war, die nötige Zeit dafür ließ.
Ende der 1980er Jahre folgte er der Einladung Otto Schenks an das Theater in der Josefstadt. 1997 wechselte Steinhauer zu Emmy Werner an das Volkstheater. Am Burgtheater gastierte er 1999 noch einmal unter der Regie von Achim Benning in Schnitzlers Professor Bernhardi. In der Spielzeit 2006/07 kehrte er auf Initiative Herbert Föttingers wieder als ständiger Gast an das Theater in der Josefstadt zurück. In der aktuellen Saison spielt er dort in Peter Turrinis Fremdenzimmer und zeigt seine literarisch-musikalische Version von Karl Kraus’ Die letzten Tage der Menschheit.
Seit 2010 tourt Steinhauer mit den OÖ. Concert-Schrammeln lesend und singend durch die Lande, gründete 2011 eine eigene Formation „Steinhauer und seine Lieben“, mit Peter Rosmanith, Georg Graf und Joe Pinkl. Steinhauer ist seit langem auch erfolgreich in Kino und Fernsehen präsent, im TV war er kürzlich in der Krimireihe Die Toten von Salzburg und Tatort sowie dem Film Alt, aber Polt zu sehen, im Kino jüngst in Das finstere Tal und der Verfilmung von Daniel Glattauers Stück Die Wunderübung, in dessen Uraufführung an den Kammerspielen des Theater in der Josefstadt er ebenfalls zu erleben war. 2017 wurde Erwin Steinhauer der Titel „Kammerschauspieler“ verliehen.