Ein Wiener Sängerknabe
Ein Knabe
Seit 1296 singen Knaben in der Wiener Hofburg. 1498 verlegte Kaiser Maximilian I. seinen Hof nach Wien: Das war der Grundstein für die Wiener Sängerknaben. Über die Jahrhunderte zog der Hof prominente Musiker an, Joseph und Michael Haydn und Schubert waren Chorknaben. Heute sind die Wiener Sängerknaben ein privater Verein. Ausbildung und Chortradition der Wiener Sängerknaben gehören zum Immateriellen Kulturellen Erbe in Österreich. In den vier Konzertchören singen 100 Knaben zwischen neun und vierzehn. Zusammen absolvieren sie jährlich knapp 300 Auftritte vor einer halben Million Zuschauer in aller Welt. In Wien musizieren sie mit den Wiener Philharmonikern und dem Staatsopernchor in der Hofburgkapelle. Immer wieder wirken Sängerknaben bei großen Produktionen mit, unter Dirigenten wie Mariss Jansons, Zubin Mehta, Riccardo Muti. 2018 waren sie in Lydia Steiers Inszenierung von Mozarts Die Zauberflöte bei den Salzburger Festspielen zu erleben.
Professor Gerald Wirth ist Präsident und künstlerischer Leiter der Wiener Sängerknaben.