Philippe Jaroussky

Artaserse

Der junge französische Countertenor stammt aus Yveline, Île-de-France. Er studierte zunächst Violine, Klavier und Komposition an den Musikakademien von Versailles und Boulogne, bevor er 1996 den Gesangsunterricht bei Nicole Fallien aufnahm und in Alter Musik von Michel Lapenie und Kenneth Weiss an der Pariser École de Musique National-Régional ausgebildet wurde. Sein künstlerischer Schwerpunkt liegt auf dem Opernrepertoire des Barocks.

International bekannt wurde er 2001/02 mit drei Monteverdi-Opern am Théâtre des Champs-Elysées, kurz darauf sprang er für den erkrankten Andreas Scholl ein und gab sein damit sein Deutschland-Debut. An der Staatsoper Unter den Linden debütierte er in Monteverdis Il ritorno d’Ulisse in patria unter René Jacobs. Im Rahmen einer Konzertournee stellte er sich 2011 auch dem amerikanischen Publikum vor. Die Uraufführung der für ihn komponierten Oper La caravaggio von Suzanne Giraud in Metz, sowie sein Auftreten in Händels Giulio Cesare in Egitto in Salzburg waren Höhepunkte dieses Jahres. Philippe Jaroussky verbindet eine regelmässige Zusammenarbeit u.a. mit Jean-Christophe Spinosis Ensemble Matheus, William Christies Les Arts Florissants, Jos van Immerseels Anima eterna sowie Emmanuelle Haïm, dem Concert d’Astrée, dem Freiburger Barockorchester und dem Concerto Köln.

Mit letzterem nahm Philippe Jaroussky eine CD mit Arien von Caldara auf, die 2010 veröffentlicht wurde. Aufnahmen der jüngeren Vergangenheit beinhalten u.a. vergessene Arien von J.Ch. Bach sowie eine CD mit dem Ensemble von Christina Pluhar (Los pájaros perdidos). Ausgezeichnet wurde der Sänger u.a. mit dem MIDEM Classical Award als „Sänger des Jahres“ und dem ECHO Klassik-Preis. Am Theater an der Wien war er zuletzt 2008 in Vivaldis La fida ninfa zu hören.