Diego Fasolis
Musikalische Leitung
Der Schweizer Dirigent Diego Fasolis studierte in Zürich bei Erich Vollenwyder (Orgel), Jürg von Vintschger (Pädagogik und Klavier), Carol Smith (Gesang) und Klaus Knall (Chordirigieren). Zusätzlich zu Meisterklassen nahm er Orgel- und Improvisationsunterricht bei Gaston Litaize in Paris und Unterricht in historischer Aufführungspraxis bei Michael Radulescu in Cremona. Als Organist erarbeitete er 1985 Bachs gesamtes Orgelwerk, 1986 folgte das Orgelwerk von Mendelssohn und Liszt. Im Laufe der Jahre führte er auch das Orgel-Gesamtwerk von Buxtehude, Mozart und Franck auf. Neben dieser Tätigkeit ist er begeisterter Dirigent und arbeitet gern sowohl mit Chören als auch mit Instrumentalisten. Als Komponist hat Fasolis ein beachtliches Oeuvre vorzuweisen. Er komponierte u.a Filmmusiken, Werke für Orgel sowie Gesang und Orchester. Vom Päpstlichen Institut für Kirchenmusik wurde er 2011 zum Ehrendoktor ernannt.
1986 begann seine Zusammenarbeit mit dem Klangkörper der Radiotelevisione Svizzera di Lingua Italiana (RTSI), zunächst als Instrumentalist, ab 1993 dann als Dirigent verschiedener Ensembles. 1995 gründete er das Ensemble Vanitas, 1998 wurde er zum musikalischer Leiter der I Barocchisti berufen, mit denen er auf historischen Instrumenten ein Repertoire von Palestrina über Händel, Bach und Vivaldi bis zu Cherubini zur Aufführung bringt.
Fasolis leitete Opernaufführungen bei verschiedenen renommierten italienischen Bühnen – etwa am Teatro alla Scala, der Opera di Roma oder am Teatro Comunale di Bologna – und arbeitete mit dem Concerto Köln, dem RIAS Kammerchor, den Sonatori de la Gioiosa Marca und dem Concerto Palatino zusammen. Mehr als achtzig CD-Einspielungen dokumentieren seine künstlerische Arbeit. Mit Artaserse gibt er sein Debüt am Theater an der Wien.