Karl Markovics
Leopold Bloom
Der Wiener begann 1982 am Wiener Serapionstheater und arbeitete ab 1985 als freier Schauspieler u.a. mit Schottenberg, Welunschek und Bruckmeier. Seine erste Filmrolle übernahm er 1991 in Sturmingers Hund und Katz. 1993 spielte er den Kirchingerwirt in Harathers Indien. Einem breiten Publikum wurde er dann als Bezirksinspektor Stockinger, zuerst in der österreichischen Krimireihe Kommissar Rex (1994 bis 1996), danach in der Spin-Off-Serie Stockinger bekannt. Es folgten u. a. in Hinterholz 8 (1998), Late Show (1999), als Hauptdarsteller neben Julia Stemberger in Geboren in Absurdistan (1999) und Komm, süßer Tod (2000).
Anschliessend spielte er in vielen TV- und Theaterproduktionen, u.a. am Theater in der Josefstadt und am Wiener Volkstheater, wo er 2005 mit Ionescos Die kahle Sängerin auch erstmals selbst inszenierte. 2008 trat er in Die Gustloff (Regie: Vilsmaier) in der Hauptrolle des U-Boot Korvettenkapitäns Petri auf.
Der Salomon Sorowitsch in Ruzowitzkys Film Die Fälscher (2007), der als Bester fremdsprachiger Film mit einem Oscar ausgezeichnet wurde, ist sein bislang größter internationaler Erfolg. 2008 spielte er Franz Fuchs (Scharangs Franz Fuchs – ein Patriot) und wurde für den International Emmy nominiert. 2009 gründete er mit anderen österreichischen Filmschaffenden die Akademie des Österreichischen Films, deren Präsident er gemeinsam mit Barbara Albert ist.
Heuer stellte er seinen ersten Kinofilm als Regisseur und Drehbuchautor fertig. Der Film Atmen mit Thomas Schubert hatte auf der Quinzaine des Réalisateurs in Cannes Premiere und wurde dort mit dem „Europa Label Cinema Award“ als bester europäischer Film ausgezeichnet sowie beim Festival der königlich-belgischen Cinematek und beim Filmfestival von Sarajevo (Bester Film und bester Hauptdarsteller). „Atmen“ startet am 30. September in den heimischen Kinos.
Am Theater an der Wien war er zuletzt als Samiel (Weber: Der Freischütz) zu erleben.