Emmanuelle Haïm
Musikalische Leitung
Nach dem Klavier-, Orgel- und Cembalostudium und zahlreichen Zusammenarbeiten mit vielen renommierten KünstlerInnen wählte Emmanuelle Haïm den Weg der Orchesterdirigentin und gründete im Jahr 2000 Le Concert d’Astrée. Bereits 2001 hatte sie großen Erfolg mit der musikalischen Leitung von Händels Rodelinda für die Glyndebourne Touring Opera. Sie gastierte beim Glyndebourne Festival und war die erste Frau, die an der Chicago Lyric Opera am Pult stand. Neben dem von ihr gegründetem Ensemble dirigiert Emmanuelle Haïm regelmäßig das City of Birmingham Symphony Orchestra, das Scottish Chamber Orchestra, das Frankfurt Radio Symphonie Orchester, Los Angeles Philharmonic, aber auch mehrmals die Berliner Philharmoniker. Zuletzt leitet sie u.a. Rameaus Castor et Pollux bzw. Mozarts Idomeneo in Lille und Dijon, für 2016 sind u.a. Mozarts Mitridate im Pariser Théâtre des Champs-Elysées sowie Händels Il trionfo del Tempo e del Disinganno in Aix-en-Provence geplant.
Ihre Aufnahmen mit Le Concert d’Astrée haben zahlreiche Preise gewonnen, wie etwa den Victoires de la Musique Classique („beste Aufnahme“ 2009 für Lamenti und auch 2008 für Carestini, The Story of a Castrato), den Echo (Purcells Dido and Aeneas, 2003 und Dixit Dominus, 2008) und Nominierungen für den Grammy. Zum 10-jährigen Jubiläum von Le Concert d’Astrée erschienen das Album Une fête baroque sowie die DVDs von Händels Giulio Cesare und Monteverdis L’incoronazione di Poppea. Jüngeren Datums sind Aufnahmen von Händels Messiah sowie auf DVD Mozarts La finta giardiniera aus Lille.
Als Expertin der französischen Barockmusik wurden Emmanuelle Haïm die Titel Chevalier de la Légion d’honneur und Officier des Arts et des Lettres verliehen. Darüber hinaus ist sie Ehrenmitglied der Royal Academy of Music. Am Theater an der Wien leitete sie vor kurzem eine Aufführung von Cavallis Xerse.