Christoph Seidl

Christoph Seidl © Peter M. Mayr

Lesbo

Der österreichische Bassist studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, belegte Meisterkurse bei Angelika Kirchschlager, Thomas Hampson und  Helmut Deutsch und nahm 2013 am Young Singers Project der Salzburger Festspiele teil, wo er als Osmin in Mozarts Die Entführung aus dem Serail in einer Fassung für Kinder debütierte. Er wurde an das Opernstudio der Oper Zürich engagiert, wechselte aber nach einem Jahr für zwei Spielzeiten in das Junge Ensemble des Theaters an der Wien, wo er u.a. in Tschaikowskis Eugen Onegin, Traettas Antigone, Gassmanns Gli uccellatori und Ravels L’heure espagnole an der Wiener Kammeroper zu hören war, aber auch größere und kleinere Partien im Theater an der Wien übernahm.

Seit 2016/17 ist er Ensemblemitglied des Staatstheaters am Gärtnerplatz in München und steht dort u.a. als Sarastro in Mozarts Die Zauberflöte, Commendatore in Don  Giovanni, Baculus in Lortzings Der Wildschütz, Alidoro in Rossinis La Cenerentola und Colline in Puccinis La bohème auf der Bühne. In der laufenden Spielzeit wird er auch als Baculus am Opernhaus Kassel gastieren. Beim Wettbewerb der „Wagner- Stimmen“ im Herbst 2018 wurde er mit dem 2. Preis ausgezeichnet.

Christoph Seidl machte sich auch als Lied- und Konzertsänger sowie im Bereich der Kirchenmusik  einen Namen, mit einem großen Repertoire von Haydn über Mozart, Beethoven und Schubert bis hin zu Werken der Moderne. Konzertreisen führten ihn u.a. nach  Brüssel, Moskau und New York. Er musizierte mit den Dirigenten Bertrand de Billy,  Theodor Currentzis, Hans Graf, Thomas Hengelbrock, René Jacobs, Fabio Luisi, Antonio Pappano, Sebastian Weigle und arbeitete mit den Regisseuren Robert  Carsen, Herbert Föttinger, Claus Guth, Tatjana Gürbaca, Andreas Homoki, Peter  Stein und Michael Sturminger zusammen. Am Theater an der Wien war er zuletzt in Capriccio von R. Strauss zu Gast.