Oper in zwei Akten (1814)
Musik von Ludwig van Beethoven
Libretto von Joseph Sonnleithner, Stephan von Breuning und Georg Friedrich Treitschke nach Jean Nicolas Bouillys Léonore ou L´amour conjugal
Konzertante Aufführung in deutscher Sprache
Termin:
Montag, 19. März 2018, 19:00 Uhr
Besetzung
Umbesetzung
Aufgrund einer Erkrankung von Annette Dasch, wird Emma Bell die Partie der Leonore in der konzertanten Aufführung von Ludwig van Beethovens „Fidelio“ am 19. März 2018 übernehmen. Die Karten behalten ihre Gültigkeit.
Unter der musikalischen Leitung von Giovanni Antonini gelangt die „Fidelio“-Fassung aus 1814 mit dem Kammerorchester Basel zur Aufführung. An der Seite von Emma Bell sind u.a. Klaus Florian Vogt als Florestan, Regula Mühlemann als Marzelline, Sebastian Holecek als Don Pizarro sowie Stefan Cerny als Rocco und Patrick Grahl als Jaquino zu hören.
Zu Emma Bell:
Emma Bell studierte an der Londoner Royal Academy of Music und war Mitglied des Opernstudios der National Opera.1998 wurde ihr der Kathleen Ferrier Award verliehen. Am Royal Opera House Covent Garden war sie in Partien wie Donna Elvira (Don Giovanni), Eva (Die Meistersinger von Nürnberg), Elisabeth (Tannhäuser), Mme Lidoine (Dialogues des Carmélites) und Leonora (Maskerade von Carl Nielsen) zu erleben. Ihr Repertoire umfasst zudem Partien wie Contessa Almaviva (Le nozze di Figaro), Leonore (Fidelio), Elsa (Lohengrin), Anna Truelove (The Rake’s Progress) und Miss Jessel (The Turn of the Screw), mit denen sie etwa an den Opernhäusern von Mailand, New York, Paris, Barcelona, Berlin, Madrid, Zürich, Hamburg und Köln sowie beim Glyndebourne Festival auftrat. Emma Bell ist erstmals am Theater an der Wien zu hören.
Inhalt
Nach der ersten, erfolglosen Aufführung des Fidelio 1805 revidierte Beethoven seine Oper. Eine zweite Fassung, nunmehr gekürzt auf zwei Akte, konnte 1806 im Theater an der Wien aufgeführt werden – mit mehr Erfolg, allerdings ohne weitere Nachfrage. Für das Kärntnertortheater überarbeitete er 1814 mit dem erfahrenen Theaterregisseur Georg Friedrich Treitschke seine Oper noch einmal: Die Handlung wurde abermals gestrafft und das Libretto von Treitschke revidiert. Diese Arbeit – fast zehn Jahre nach der Uraufführung – kostete Beethoven allerdings sehr viel Mühe. In einem Brief Anfang März 1814 an Treitschke äußerte er sich: „geschwinder würde ich etwas neues schreiben, als jezt das Neue zum alten […]. Die Partitur von der oper ist so schrecklich geschrieben als ich je eine gesehn habe, ich muß Note für Note durchsehn, […] kurzum ich versichre sie lieber T., die oper erwirbt mir die Märtirerkrone“. Die Geschichte um die treue Gattin Leonore, die sich unter dem Namen Fidelio bei Kerkermeister Rocco einnistet, um ihren zu Unrecht gefangenen Gatten Florestan zu retten, blieb freilich die gleiche. Die mühsamen Umarbeitungen lohnten sich allerdings, denn die Premiere war äußerst erfolgreich und Fidelio eroberte in dieser Fassung Europas Bühnen.