Tragedia lirica in zwei Akten (1835)
Musik von Gaetano Donizetti
Libretto von Giuseppe Bardari nach Maria Stuart von Friedrich Schiller
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Neuproduktion des Theater an der Wien
Premiere:
Freitag, 19. Jänner 2018, 19:00 bis ca. 21:45 Uhr (Pause ca. 20:10 Uhr)
Aufführungen:
21. / 23. / 26. / 28. / 30. Jänner 2018, 19:00 Uhr
Sendetermine im ORF-Hörfunk Ö1:
27.01.2018, 19:30 Uhr
Besetzung
Inhalt
Donizetti schuf dieses Feuerwerk des Belcanto in Neapel für das Teatro San Carlo 1834. Berühmt geworden sind die Konfrontation der beiden Königinnen Elisabetta und Maria Stuarda sowie die ergreifenden letzten Szenen, die Maria Stuarda kurz vor der Hinrichtung zeigen. Allerdings stand die Oper unter keinem guten Stern: Es gab Probleme mit der Zensur, die Hauptdarstellerinnen prügelten sich bei einer Probe, Königin Maria Christina soll der Generalprobe beigewohnt und bei der Beichtszene der Maria ohnmächtig geworden sein. Daraufhin musste die Oper kurzfristig völlig verändert werden und kam unter dem Titel Buondelmonte heraus. Text und Musik passten erkennbar nicht zusammen, die Oper fiel durch. Ein Wiederbelebungs - versuch durch die berühmte Sängerin Maria Malibran in Mailand scheiterte an einem schlimmen Virus, der beide Hauptdarstellerinnen befallen hatte. So geriet das Stück in Vergessenheit und wurde erst 1958 wieder entdeckt. Da es gleich zwei Glanzpartien für Koloratursopranistinnen bietet, ist es inzwischen nicht mehr aus dem Opernrepertoire wegzudenken.
Elisabetta, Königin von England, hält Maria Stuarda, Ex-Königin von Schottland gefangen. Aus ihrem Gefängnis heraus beteiligt sich diese angeblich immer wieder an Mordkomplotten gegen Elisabetta. Ihre Berater drängen die Königin, die Kontrahentin um den Thron endlich hinrichten zu lassen. Elisabetta ist hingegen mehr an Herzensangelegenheiten interessiert. Mit dem König von Frankreich verhandelt sie über eine Heirat, liebt aber in Wahrheit Lord Leicester, der wiederum in Maria Stuarda verliebt ist und sie retten will. Sein Versuch, die schöne Schottin ihrer Feindin näher zu bringen, endet jedoch in einer Katastrophe: Er arrangiert ein Treffen der beiden, das zu einer Versöhnung führen soll, aber kaum stehen die Königinnen einander gegenüber, wird Leicesters Zuneigung zu Maria offenbar. Voll Eifersucht provoziert Elisabetta Maria, beide werfen sich wüste Beleidigungen an den Kopf. Als Leicester nach diesem Eklat wieder für Maria um Gnade bittet, unterschreibt die erst noch zögerliche Elisabetta wutentbrannt das Todesurteil und befiehlt Leicester, die Hinrichtung mitanzusehen. Maria akzeptiert ihr Urteil. Sie findet inneren Frieden, als ihr treuer Freund Lord Talbot ihr letzten Trost mit den Riten ihrer katholischen Religion spendet. Mutig geht sie ihrem Henker entgegen.