Göttlichen Ursprungs als angeblicher Sohn des Oiagros oder gar Apollons selbst und der Muse Kalliope, heißt es von Orpheus, dass er der beste Sänger war, der je lebte. Sein Gesang zähmte und bezauberte die Menschen, die Tiere, Pflanzen und Steine, sogar die Götter. Er vermochte es, mit seiner gesungenen Klage den Gott der Unterwelt zu erweichen, dass er ihm – zwar unter Bedingungen, aber immerhin, – erlaubte, seine geliebte Frau Eurydike wieder aus der Unterwelt zu holen. Da Orpheus zwar göttlich beseelt, aber in seinen Gefühlen dennoch menschlich war, gelang es ihm trotzdem nicht, die Bedinungen zu erfüllen, und nach dem endgültigen Verlust seiner Geliebten konnte ihm selbst sein Gesang nicht mehr helfen: Er blieb traurig und sah keine Frau mehr an, bis ihn Mänaden aus Wut über seine Miss - achtung zerrissen. Kein Wunder, dass Orpheus von Beginn der Geschichte der Oper an zum Thema für immer neue Kompositionen gewählt wurde. Das Konzert versammelt Auszüge aus bekannten Orpheus-Opern, so aus Christoph Willibald Glucks Orfeo ed Euridice (Wien, 1762), Nicola Antonio Porporas Orfeo (London, 1736), Johann Adolph Hasses Orfeo (London, 1736) und einer weniger berühmten von Giovanni Alberto Ristori, I lamenti di Orfeo (Dresden, 1749).