Die Uraufführung von Jean Philippe Rameaus fünfter Tragödie, Zoroastre, wurde 1749 in der Pariser Gesellschaft eher mäßig aufgenommen, obwohl die Bühnenshow Berichten zufolge einmal mehr beeindruckend gewesen sein muss. Rameau und sein Librettist Louis de Cahusac entscheiden sich, die Oper zu überarbeiten und 1756 wurde die Tragédie en musique, stark überarbeitet, ein fulminanter Erfolg. Gut und Böse stehen sich so eindeutig gegenüber wie selten auf der Opernbühne: Zoroastre und Abramane kämpfen nicht nur um den baktrischen Thron und damit um das Herz der schönen Amélite, sondern auch gleichsam um die Vorherrschaft der Mächte, die sie repräsentieren. Den dem Libretto innewohnenden Dualismus vermochte Rameau meisterlich zu vertonen und schuf ein regelrechtes musikalisches Feuerwerk.