Dramma per musica in drei Akten (1735)
Musik von Georg Friedrich Händel
Libretto von Antonio Salvi
Konzertante Aufführung in italienischer Sprache
Termin:
Freitag, 12. Mai 2017, 19:00 bis ca. 23:00 Uhr (2 Pausen)
Besetzung
Umbesetzung in Ariodante
Aufgrund einer dringend notwendig gewordenen Operation muss Joyce DiDonato ihre Europa-Tournee leider absagen. Mit Alice Coote wird eine herausragende Händel-Interpretin die Rolle des Ariodante in der konzertanten Aufführung am 12. Mai übernehmen. Sehen und hören Sie dazu eine aktuelle Videobotschaft von Joyce DiDonato: https://youtu.be/Vj-gvtPWILo
Die Mezzo-Sopranistin Alice Coote studierte in London und war Mitglied des National Opera Studios. Sie tritt regelmäßig an den führenden Opernhäusern der Welt auf, darunter das Londoner Royal Opera House Covent Garden, die Metropolitan Opera in New York, die Opéra National de Paris, die Wiener Staatsoper, sowie bei den Festspielen von Glyndebourne und Salzburg. Ihr Repertoire umfasst Partien wie Orfeo (Orfeo ed Euridice), Sesto (La clemenza di Tito), Idamante (Idomeneo), Charlotte (Werther), Lucretia (The Rape of Lucretia), Poppea und Nerone (L’incoronazione di Poppea), Sesto (Giulio Cesare in Egitto), Hänsel (Hänsel und Gretel), Le Prince Charmant (Cendrillon), Octavian (Der Rosenkavalier) sowie die Titelrollen in Carmen und Händels Ariodante. 2014 wurde ihre CD mit Händel-Arien (u.a. auch aus Ariodante) mit The English Concert unter Harry Bicket veröffentlicht. Zuletzt war Alice Coote in Händels „Hercules“ am Theater an der Wien zu hören.
Inhalt
Händel erlebte in London ein ständiges Auf und Ab von Erfolg und Misserfolg. Ariodante entstand in einer Zeit, in der er um Aufmerksamkeit kämpfen musste, ein Konkurrenzunternehmen, die Opera of Nobility war finanziell besser aufgestellt und hatte ihm alle Stars abgeworben, Händel musste neue Leute engagieren und mit neuen Elementen aufwarten. Er engagierte die Starballerina Marie Sallé, so kam es, dass ungewöhnlicherweise sich in dieser Opera seria Balletteinlagen finden. Zudem suchte Händel viel musikalische Abwechslung zu erzeugen, indem er die Rezitative sehr kurz hielt, aber eine Fülle kontrastreicher Arien komponierte. 1735 ein eher mäßiger Erfolg, gilt Ariodante heute als eine von Händels facettenreichsten Opern. Die Handlung ist emotional mitreißend und bietet genügend Anlass für unterschiedlichste Gefühlswechsel: Eigentlich ist alles gut, die schottische Prinzessin Ginevra liebt Ariodante, Ariodante liebt die Prinzessin, der König freut sich über diese Verbindung und die Hochzeit wird anberaumt, aber der neidische, von Ginevra abgewiesene Polinesso will alles zerstören. Mit einem bösen Trick gelingt es ihm, Ginevra in Ariodantes Augen als untreu erscheinen zu lassen – nur eine Reihe von Zufällen bewirkt für die verzweifelten Liebenden doch noch ein Happy End.