Semi-Opera in fünf Akten (1692)
Musik von Henry Purcell
Originallibretto von Thomas Betterton
Inszenierungskonzept von Mariame Clément, Julia Hansen und Lucy Wadham
(inspiriert von Shakespeares Ein Sommernachtstraum)
Zusatztexte von Lucy Wadham
In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Neuproduktion des Theater an der Wien
Premiere:
Donnerstag, 19. Jänner 2017, 19:00 bis ca. 22:00 Uhr (Pause ca. 20:20 Uhr)
Aufführungen:
21. / 23. / 26. / 28. / 30. Jänner 2017, 19.00 Uhr
Fotos
Besetzung
Videos
aus der Semi-Opera "The Fairy Queen" von Henry Purcell (1692)
Musikalische Leitung: Christophe Rousset / Les Talens Lyriques
Inszenierungskonzept: Mariame Clément, Julia Hansen und Lucy Wadham
aus der Semi-Opera "The Fairy Queen" von Henry Purcell (1692)
Musikalische Leitung: Christophe Rousset / Les Talens Lyriques
Inszenierungskonzept: Mariame Clément, Julia Hansen und Lucy Wadham
aus der Semi-Opera "The Fairy Queen" von Henry Purcell (1692)
Musikalische Leitung: Christophe Rousset / Les Talens Lyriques
Arnold Schoenberg Chor
Inszenierungskonzept: Mariame Clément, Julia Hansen und Lucy Wadham
aus der Semi-Opera "The Fairy Queen" von Henry Purcell (1692)
Musikalische Leitung: Christophe Rousset / Les Talens Lyriques
Inszenierungskonzept: Mariame Clément, Julia Hansen und Lucy Wadham
Inhalt
Das englische Theater der Restaurationszeit liebte große Bühnenspektakel, die sogenannten Semi-Operas. In ihnen wurde nicht nur gesungen, das halbe Stück bestand aus gesprochenen Dialogen und Tanz. Henry Purcell komponierte mehrere solcher Werke. Der Text von The Fairy Queen präsentiert eine Variante von Shakespeares Sommernachtstraum, worin die eingelegten musikalischen Maskenspiele zwar im Zusammenhang mit der Handlung stehen, aber als eine Art allegorischer oder witziger Kommentar fungieren. The Fairy Queen enthält viel von Purcells bester Musik, melancholische Liebesklagen, satirische Nummern und differenzierte, farbenreiche Instrumentalpassagen. Der Erfolg des 1692 im Londoner Dorset Garden Theatre uraufgeführten Stückes war enorm. Nach dem frühen Tod des Komponisten geriet sein gesamtes Werk jedoch in Vergessenheit, die Partitur der Fairy Queen verschwand und wurde erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wiederentdeckt. Seit das Interesse für Musik der Barockzeit erneut erwacht ist, erhielt auch The Fairy Queen wieder größere Aufmerksamkeit.
Eine Nacht in einem von der Realität weit entfernt liegenden, fantastischmagischen Raum verändert das Leben mehrerer Liebespaare: In Shakespeares Sommernachtstraum geraten Hermia, Helena, Demetrius und Lysander durch die Zaubereien des Kobolds Puck emotional völlig durcheinander, der magische Spuk macht auch vor Titania und Oberon, dem Herrscherpaar über das Feenreich, nicht Halt. Wenn der Morgen graut, haben all diese Figuren eine Reise durch ihr Unterbewusstes, ihre geheimen Sehnsüchte hinter sich gebracht und gehen verändert daraus hervor – trotz allen Wahns oder gerade durch ihn sind die Gefühle geordnet, und sie können ihr Leben neu und hoffnungsfroh beginnen. Der fantastische Raum ist bei Shakespeare ein Wald, aber sein Stück ist auch eine Metapher für das Theater an sich – Zuschauer wie Akteure durchleben bei einer Vorstellung emotionale Verwirrungen, Verzauberungen und möglicherweise auch Bewusstseins- und Lebensveränderungen. Der Ausflug in die Fantasie hat doch Auswirkungen auf die Realität, wo beginnt, wo endet Theater? „All the word’s a stage.“ – „Die ganze Welt ist eine Bühne.“