„Ich kann nicht mehr. Jetzt kann ich nicht mehr“, sagt Marianne zu Oskar. „Dann komm“, antwortet er. Das sind die letzten Worte in Ödön von Horváths Theaterstück Geschichten aus dem Wienerwald, das von HK Gruber nun vertont wurde.

Was geschieht danach? Wie lebt man so ein Leben weiter? Wir treffen Marianne einige Jahre später wieder. Österreich steht kurz vor dem sogenannten „Anschluss“. Die Vorboten der unheilvollen Zukunft hängen in der Luft. Marianne ist damals mit ihrem ehemaligen Verlobten Oskar mitgegangen. Sie steckt in einem Leben fest, dem sie glaubte, einst mit Alfred entfliehen zu können. Doch die „Fahrt ins Glück“ von damals war von kurzer Dauer. Jetzt ist sie die Ehefrau von Oskar, so wie es vom Vater, dem Zauberkönig vorgesehen war. Alle sind zufrieden. Nur sie nicht. In einem wechselhaften Gang durch ihre Innen-und Außenwelt streift sie die Vergangenheit und findet langsam zur Gegenwart.

Petra Morzé verkörperte 1994 als junge Schauspielerin unter der Regie von Karl-Heinz Hackl die Rolle der Marianne im Theater in der Josefstadt. Sie blieb damit nachhaltig in Erinnerung. In Angela Schneiders Epilog „Fahrt ins Glück“ zur aktuellen Opernaufführung kehrt Petra Morzé als eine um ein paar Jahre ältere Marianne auf die Bühne zurück. Die Nachwuchs- Regisseurin Cornelia Rainer setzt den Text in ihrer Bildsprache in Szene. Folgen Sie Oskars letzten Worten und kommen Sie mit uns in die „Hölle“. Erleben Sie unmittelbar nach Ende der Oper, was aus Marianne geworden sein könnte.


ANGEBOT: Zusammen mit Geschichten aus dem Wiener Wald: €15
Im Rahmen eines Abos zusammen mit Geschichten aus dem Wiener Wald: €10