La traviata
Melodramma in drei Akten (1853)
Musik von Giuseppe Verdi
Premiere
Dienstag, 1. Juli 2014
19:30 bis ca. 21:15 Uhr
(Keine Pause)
Neueinstudierung des Theater an der Wien
In Kooperation mit der Oper Graz
BesetzungMusikalische Leitung: Sian EdwardsInszenierung: Peter KonwitschnyAusstattung: Johannes LeiackerLicht: Joachim KleinDramaturgie: Bernd KrispinRedaktion der Übertitel: Bernd Krispin, Peter Konwitschny Violetta Valéry: Marlis PetersenAlfredo Germont: Arturo Chacón-CruzGiorgio Germont: Roberto FrontaliFlora: Iwona SakowiczAnnina: Gaia PetroneGastone: Andrew OwensBarone Douphol: Ben ConnorDottore Grenvil: Igor BakanMarchese d´Obigny: Giulio MastrototaroGiuseppe: Dejan ToshevCommissionario: Daniel SimandlOrchester: ORF Radio-Symphonieorchester WienChor: Arnold Schoenberg Chor (Ltg. Erwin Ortner)Inhalt
Nie vor der Uraufführung von La traviata 1853 war ein derart aktueller, skandalträchtiger Stoff auf die Opernbühne gekommen: Erst 1847 war die Kurtisane Marie Duplessis in Paris an Schwindsucht gestorben – ihr Liebhaber Alexandre Dumas der Jüngere machte sie schon 1848 zur Titelheldin seines Romans Die Kameliendame, 1852 arbeitete er ihr Schicksal auch noch in ein Drama um. Giuseppe Verdi war zu dieser Zeit auf der Suche nach einem Stoff für eine neue Oper für das Teatro La Fenice in Venedig. Als er im Oktober 1852 Die Kameliendame las, verwarf er alle vorherigen Pläne: Das war die Geschichte, in der er seine Vorstellungen von menschlicher Würde und Liebe bewegend darstellen konnte.
Die Kurtisane Violetta Valéry leidet an Schwindsucht. Die Demimonde-Gesellschaft verfolgt ihr Dahinsiechen. Da verliebt sich Alfredo, ein junger Mann aus gutem Hause, in sie. Er will sie retten und überredet sie, sich von ihrem bisherigen Lebenswandel abzuwenden. Die beiden ziehen aufs Land. Dem gutbürgerlichen Vater Alfredos ist das Verhältnis seines Sohnes mit einer „Gefallenen“ zuwider. Er spricht in Alfredos Abwesenheit mit Violetta, verweist auf seine Tochter, die keiner heiraten wolle, wenn ihr Bruder mit einer Kurtisane zusammenlebt. Will Violetta der unschuldigen jungen Frau ihr Leben verderben? Violetta verlässt Alfredo und nimmt ihre alte Tätigkeit wieder auf. Beleidigt und eifersüchtig demütigt er Violetta öffentlich. Als Violetta im Sterben liegt, kehrt Alfredo zu ihr zurück. Sein Vater hat ihm inzwischen gestanden, warum Violetta fortgegangen ist. Aber es ist zu spät, Violetta stirbt in Alfredos Armen.
Ursprünglich wollte Verdi die Oper Amore e morte (Liebe und Tod) nennen. Seine Musik deutet von Anfang an auf Violettas Sterben hin, Verdi verleiht dieser Figur geradezu mystische Größe. Die Zensur war allerdings mit einem Werk, das eine Kurtisane zur Heiligen überhöht, gar nicht einverstanden. Der Titel musste in La traviata (Die vom Wege abgekommene) geändert und die Handlung ins Jahr 1700 verlegt werden, um wenigstens eine gewisse Abschwächung der Decouvrierung der bürgerlichen Doppelmoral zu bewirken. Den Erfolg von Verdis Meisterwerk konnte das nicht aufhalten: Bis heute fordert Verdis La traviata immer wieder zu neuen Deutungen heraus.
Melodramma in drei Akten (1853)
Musik von Giuseppe Verdi
Premiere
Dienstag, 1. Juli 2014
19:30 bis ca. 21:15 Uhr
(Keine Pause)
Musikalische Leitung: Sian Edwards
Inszenierung: Peter Konwitschny
Mit Marlis Petersen, Arturo Chacon Cruz u.a.
ORF Radio-Symphonieorchester Wien
Arnold Schoenberg Chor (Ltg. Erwin Ortner)
Neueinstudierung des Theater an der Wien
In Kooperation mit der Oper Graz