Messiah
Oratorium von Georg Friedrich Händel
Szenische Fassung von Claus Guth, Konrad Kuhn und Christian Schmidt
Premiere
Montag, 14. April 2014
19:00 bis ca. 22:00 Uhr
(Pause ca. 20:00 Uhr)
Neueinstudierung der Theater an der Wien-Produktion 2009
BesetzungMusikalische Leitung: Christophe RoussetInszenierung: Claus GuthEinstudierung: Christoph ZaunerAusstattung: Christian SchmidtChoreographie: Ramses SiglLicht: Jürgen HoffmannDramaturgie: Konrad KuhnSopran 1: Maria BengtssonSopran 2: Ingela BohlinKnabensopran: Florian Göttlich | Tobias Danzer (Grazer Kapellknaben)Tenor: Charles WorkmanAlt: Bejun MehtaBass: Florian BoeschBass: Edwin Crossley-Mercer 17./19./22.4Tänzer: Paul LorengerGebärdendarstellerin: Nadia KichlerEnsemble: Les Talens LyriquesChor: Arnold Schoenberg Chor (Ltg. Erwin Ortner)Inhalt
Händels Messiah, uraufgeführt 1742 in Dublin, fußt auf Bibeltexten, zusammengestellt von Charles Jennens. Das Libretto ist abstrakt; im Gegensatz zu Bachs Passionen oder dem Weihnachtsoratorium erzählt es keine Geschichte. Der Messias tritt nicht auf. Aussagen der Propheten im Alten Testament werden christologisch gedeutet und auf Jesus, wie ihn das Neue Testament beschreibt, bezogen. Er wird als der erwartete Heilsbringer dargestellt. Der Grundgestus der Texte ist das Ringen um den Glauben. Händels Musik macht daraus ein großes Gemälde der „condition humaine“ und findet überwältigenden Ausdruck für menschliche Ängste und Hoffnungen, Schuldgefühle, Zerknirschung und jubelnde Erlösungsgewissheit.
Eine Beerdigung, eine Taufe, eine Liebesgeschichte, ein Selbstmord, Anklagen und Selbstvorwürfe – aus realistisch gezeigten Szenen setzen sich bruchstückweise Biografien zusammen, die sich als eine Art Familiengeschichte lesen lassen. Eine zweite Ebene entsteht durch den Chor, der durch seine formalisierte Gestik in ein spannungsvolles Verhältnis zum Spiel der ProtagonistInnen tritt. Eine Gebärdensolistin und ein Tänzer erschließen zusätzliche Ausdrucksebenen. Der theologische Fluchtpunkt des Messiah, die christliche Botschaft, wird so an existenzielle Erfahrungen zurückgebunden, aus denen heraus das Werk neu zu sprechen beginnt. Nach vier Jahren kehrt die erfolgreiche Aufführung in teilweise neuer Besetzung unter der Leitung von Christophe Rousset ins Theater an der Wien zurück.
Oratorium von Georg Friedrich Händel
Szenische Fassung von Claus Guth, Konrad Kuhn und Christian Schmidt
Premiere
Montag, 14. April 2014
19:00 bis ca. 22:00 Uhr
(Pause ca. 20:00 Uhr)
Musikalische Leitung: Christophe Rousset
Inszenierung: Claus Guth
Mit Ingela Bohlin, Maria Bengtsson, Bejun Mehta, Florian Boesch u.a.
Les Talens Lyriques
Arnold Schoenberg Chor (Ltg. Erwin Ortner)
Neueinstudierung der Theater an der Wien-Produktion 2009