Arianna in Creta
Musik von Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Konzertante Aufführung in italienischer Sprache
Musikalische Leitung: Alan Curtis
Mit Sylvia Schwartz, Ann Hallenberg u.a.
Il complesso barocco
INHALT
Georg Friedrich Händel stellte in seinen Vertonungen mythologischer Stoffe auch die Macht des Übernatürlichen dar, die aus der Oper seiner Zeit ansonsten verschwunden war. In Arianna in Creta spielt der Kampf mit dem Minotaurus eine zentrale Rolle. Die vermeintlich thebanische Königstochter Arianna lebt als Geisel am Hof des Königs Minos. Athen muss dem kretischen König sieben Jungfrauen als Fraß für das Wesen mit Stierkopf und menschlichem Körper zur Verfügung stellen. Teseo, Sohn des athenischen Königs, fordert von Minos die Erlaubnis, gegen den Minotaurus kämpfen zu dürfen, um Athen vom grausigen Tribut zu befreien. Arianna, die Teseo liebt, ist wütend, doch König Minos willigt in den Kampf ein. Das Schicksal der Ariadne inspirierte schon Claudio Monteverdi zur Oper L’Arianna, von der nur das berühmte Lamento erhalten geblieben ist. In Ariadne auf Naxos erzählen Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal ihre Geschichte ebenfalls weiter. Händels Arianna in Creta musste sich 1734 gegen die direkte Konkurrenz der neu gegründeten Opera of the Nobility durchsetzen, wurde am 26. Jänner im King’s Theatre am Londoner Haymarket erfolgreich uraufgeführt, sechzehn mal gespielt und schließlich im November am Covent Garden Theatre wieder aufgenommen.