SCHWUNGVOLLER AUFTAKT ZUM STRAUSS-JAHR IM THEATER AN DER WIEN DAS SPITZENTUCH DER KÖNIGIN
Anlässlich des 200. Geburtstages von Johann Strauss im Jahr 2025 kehrt am Samstag, 18. Jänner seine Operette Das Spitzentuch der Königin auf die Bühne ihrer Uraufführung zurück. Intendant Stefan Herheim bringt die Operette nach 136 Jahren wieder auf den Spielplan, sie markiert die erste szenische Produktion im neu sanierten Theater an der Wien.
Christian Thausings Neuinszenierung von Johann Strauss‘ Das Spitzentuch der Königin ist am Premierentag live zeitversetzt um 20.15 Uhr auf 3sat zu sehen.
Ebenfalls live überträgt Ö1 im Rahmen des Opernabends am 18. Jänner um 19.00 Uhr.
Die siebte Operette des Walzerkönigs wurde im Jahr 1880 umgehend zu seinem bis dahin größten Erfolg, denn offensichtlich handelte es sich um eine Parodie auf den aufmüpfigen Kronprinzen Rudolf, dessen liberale Ideen der Habsburgermonarchie zu schaffen machten. Dabei steht hier Portugal unter der Fuchtel eines skrupellosen Premierministers, der das Land an die spanische Krone verschachern möchte. Und da der junge König sich ebenso wenig für Politik wie für seine Königin interessiert, sondern sich ausschließlich delikaten Trüffelpasteten und außerehelichen Abenteuern widmet, droht der Untergang Portugals. Zum Glück verschlägt es den Dichter Cervantes auf der Flucht vor Häschern nach Lissabon, wo er sich mit viel Humor in die Staatsgeschäfte einmischt, das Land rettet und dabei reichlich Inspiration für seinen satirischen Roman „Don Quichotte“ bekommt. Strauss übernahm das musikalische Hauptmotiv in seinem Konzertwalzer „Rosen aus dem Süden“, der bis heute große Beliebtheit genießt. Das Spitzentuch der Königin ist ein Füllhorn an wunderschönen Ohrwürmern, und dass Strauss darin ganz Portugal immer Walzer tanzen ließ, lässt keinen Zweifel daran, welche Monarchie hier durch den Kakao gezogen wird … Nach Kronprinz Rudolfs skandalösem Selbstmord in Mayerling 1889 verschwand das Werk schlagartig von den Spielplänen.
Für diese Wiederbegegnung übernimmt Martynas Stakionis die musikalische Leitung des Wiener KammerOrchesters und des Arnold Schoenberg Chor. In der Inszenierung von Christian Thausing ist ein renommiertes Sänger*innenensemble rund um Diana Haller, Elissa Huber, Beate Ritter, Regina Schörg, Maximilian Mayer, Michael Laurenz, István Horváth und Alexander Strömer zu erleben.