Véronique Gens über „Alceste"

Seit vielen Jahren ist sie eine der gefragtesten Sängerinnen für das französische Fach. Nun kehrt Véronique Gens mit der Titelpartie von Jean-Baptiste Lullys Alceste am 2. Februar zurück nach Wien und stellt eine Frau dar, die sich aus Liebe zu ihrem Mann opfert.

 

„Möglichweise ist diese Figur nicht leicht zu verstehen, gerade im Jahr 2023. Würde man sich heutzutage auch noch für jemanden opfern? Auf jeden Fall handelt es sich um einen ungeheuren Liebesbeweis, und ich bewundere Alceste sehr.“

 

Gesungen hat Véronique Gens die Figur der Alceste auch in der Vertonung durch Christoph Willibald Gluck, wobei es deutliche Unterschiede zwischen beiden Partien gibt:

 

„In der Alceste von Gluck taucht der Nebenbuhler Alcide nicht auf. Die Grundsituation ist die gleiche: das Opfer von Alceste, um ihren Mann Admète zu retten. Durch das unterschiedliche Libretto und die ganz unterschiedlichen Vertonungen liegen aber Welten zwischen den beiden Partien.“

 

In beiden Vertonungen ist die Figur der Alceste jedoch eine Partie, die große Anforderung an die Sängerin stellt.

 

„Wenn man sich sechs Wochen lang Tag für Tag damit beschäftigt, ist man abends immer sehr aufgewühlt. Ich finde dann nicht automatisch zurück ins „normale“ Leben. Solche starken Rollen bleiben immer präsent, und man wacht auch morgens mit ihnen auf.“

 

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