ORF Radio-Symphonieorchester Wien
Das ORF Radio-Symphonieorchester Wien ist ein weltweit anerkanntes Spitzenorchester, das sich der Wiener Tradition des Orchesterspiels verbunden fühlt. Ab September 2019 übernimmt Marin Alsop die Position der Chefdirigentin. Das RSO Wien ist bekannt für seine außergewöhnliche und mutige Programmgestaltung: Häufig werden das klassisch-romantische Repertoire und Werke der klassischen Moderne in einen unerwarteten Kontext gestellt, indem sie mit zeitgenössischen Stücken und selten aufgeführten Werken anderer Epochen verknüpft werden.
Sämtliche Aufführungen werden im Rundfunk übertragen, besonders im Sender Österreich 1, aber auch im Ausland, danach sind die Konzerte des RSO Wien eine Woche lang im Mediaplayer von Ö1 zu hören. Durch die wachsende Präsenz im europäischen Fernsehen und die Kooperation mit dem Jugendsender FM4 erreicht das RSO Wien kontinuierlich neue Musikliebhaber/innen. Zahlreiche Fans unterstützen den Verein „Freundin des RSO“.
Auch im Genre der Filmmusik ist das RSO Wien heimisch. Alljährlich dirigieren Komponisten, die mit dem Oscar für die beste Filmmusik ausgezeichnet wurden, das Orchester; 2012 spielte das RSO Wien den Soundtrack zu dem Film Die Vermessung der Welt ein, 2016 folgten die Filme Kater und Die Geträumten. Von den vielen CD-Veröffentlichungen sei die dreiteilige CD-Box Martinů: The Symphonies genannt, die 2018 den renommierten ICMA in der Kategorie „Symphonic Music" erhielt. Zudem wurde der damalige Chefdirigent Cornelius Meister dafür als Dirigent des Jahres mit dem Opus Klassik ausgezeichnet.
In Wien spielt das RSO Wien regelmäßig zwei Abonnementzyklen im Musikverein und im Konzerthaus. Darüber hinaus tritt das Orchester alljährlich bei großen Festivals im In- und Ausland auf. Enge Bindungen bestehen zu den Salzburger Festspielen, zum musikprotokoll im steirischen herbst und zu Wien Modern. Tourneen führen das RSO Wien regelmäßig nach Japan und China, darüber hinaus in die USA, nach Südamerika, Spanien, Italien und Deutschland. Seit 2007 hat sich das RSO Wien durch seine kontinuierlich erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Theater an der Wien als Opernorchester etabliert.
Wiener Symphoniker
Die Wiener Symphoniker zählen zu den internationalen Spitzenorchestern. Die bewusste Pflege, innovative Entwicklung und breite Vermittlung seiner traditionellen, im Lauf einer über 100-jährigen Geschichte gewachsenen Wiener Klangkultur steht im Mittelpunkt der Arbeit des Klangkörpers. Mit aufsehenerregenden Projekten und Programmen haben sich die Wiener Symphoniker in den letzten Jahrzehnten zudem den Ruf eines der zukunftsträchtigsten Klangkörper Europas erarbeitet.
Gegründet 1900 unter dem Namen „Wiener Concertverein“, prägten so herausragende Dirigentenpersönlichkeiten wie Bruno Walter, Richard Strauss, Wilhelm Furtwängler, Herbert von Karajan, Wolfgang Sawallisch, oder Georges Prêtre die Entwicklung der Klangkultur des Orchesters. Als regelmäßige Gastdirigenten feierten zudem Weltstars wie Lorin Maazel, Zubin Mehta, Claudio Abbado, Carlos Kleiber oder Sergiu Celibidache viel beachtete Erfolge.
Musikgeschichte schrieb das Orchester u. a. mit den Uraufführungen von heute so selbstverständlich im Repertoire verankerten Werken wie Anton Bruckners Neunte Symphonie, Arnold Schönbergs Gurre-Lieder, Maurice Ravels Konzert für die linke Hand und Franz Schmidts Das Buch mit sieben Siegeln.
Als Wiens Konzertorchester mit eigenen Zyklen sowohl im Musikverein Wien und dem Wiener Konzerthaus spielen die Wiener Symphoniker jährlich über 150 Konzert- und Opernauftritte und bilden so das Rückgrat des symphonischen Lebens der Musikstadt Wien. Als offizieller Kulturbotschafter der Stadt Wien gastieren sie regelmäßig in den wichtigsten internationalen Musikzentren. Zudem verlassen die Wiener Symphoniker regelmäßig ihre angestammten Spielorte und kommen mit ihren Grätzl-Konzerten direkt zur Wiener Bevölkerung in die Wiener Gemeindebezirke. Seit Anbeginn im Jahre 1946 sind die Wiener Symphoniker das Orchestra in Residence der Bregenzer Festspiele. Dort treten sie als Opernorchester beim Spiel am See auf der weltgrößten Seebühne und bei der Oper im Festspielhaus in Erscheinung und bereichern das Programm zudem mit mehreren Orchesterkonzerten.
Der Schweizer Philippe Jordan leitet das Orchester als Chefdirigent seit der Saison 2014-15. Zur Spielzeit 2020-21 wird ihm als Designierter Chefdirigent Andrés Orozco-Estrada nachfolgen.