L`incoronazione di Poppea
21.01.2009
Oper von Claudio Monteverdi
Musikalische Leitung: Christopher Moulds
Inszenierung: Robert Carsen
Mit Lawrence Zazzo, Juanita Lascarro, Jacek Laszczkowski, Anna Bonitatibus u. a.
Balthasar Neumann Ensemble
HANDLUNGAmoralischer geht es kaum: Was der 74jährige Claudio Monteverdi und sein Librettist Francesco Busenello vor über 350 Jahren mit ihrem Charakter- und Intrigendrama L’incoronazione di Poppea geschrieben hatten, untergrub jede sittliche Ordnung. In einem der ersten Werke, das nicht für einen Fürstenhof, sondern für ein bürgerlich-öffentliches Theater geschaffen wurde, wich Monteverdi von der mythologischen Stofftradition ab und stellte stattdessen ein realgeschichtliches Thema in den Mittelpunkt: Die Geschichte des römischen Kaisers und Tyrannen Nero.
Nerone ist Poppeas erotischen Reizen verfallen. Ottone, Poppeas Mann, weiß von dem intimen Verhältnis seiner Frau zum Kaiser. Auch Nerones Frau Ottavia beklagt ihr verlorenes Eheglück und bittet den Philosophen Seneca, ihr durch Volk und Senat Hilfe zu schaffen. Seneca hält Nerone den Unterschied von Macht und Machtmissbrauch vor Augen. Doch Nerone, der alle beseitigt, die seiner kriminellen Liebe im Wege stehen, treibt den Philosophen in den Selbstmord. Poppea ihrerseits scheut keine Verleumdung und weiß Nerones Schwäche für ihren eigenen Aufstieg zu nutzen. Nach einem missglückten Mordanschlag auf Poppea werden Ottone und seine Komplizin Drusilla verbannt. Nerone, besessen von der Liebe zur machthungrigen Poppea, verstößt Ottavia und setzt sich über jede Staatsräson hinweg, als er Poppea zur neuen Kaiserin erhebt. – Die Voraussage des Prologs, dass Vernunft und Moral gegen Macht und Liebe nichts auszurichten vermögen, hat sich bewahrheitet.
Der Notentext von Monteverdis letzter Oper L’incoronazione di Poppea galt lange Zeit als verschollen und wurde erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Venedig wieder entdeckt. In diesem Werk stehen Machtgelüste und Ohnmachtsgefühle auf engstem Raum nebeneinander. Monteverdi, einer der Erfinder der Kunstform Oper, hat diese menschlichen Affekte, Leidenschaften und Emotionen mit Tiefgang in Musik gesetzt. Gerade Poppeas und Neros abschließendes Liebesduett scheint von überirdischer Schönheit, trotz des Horrors, der die Liebenden verbindet.
BESETZUNG
Musikalische Leitung: Christopher Moulds
Inszenierung: Robert Carsen
Bühne: Michael Levine
Kostüme: Constance Hoffmann
Licht: Robert Carsen, Peter van Praet
Ottone: Lawrence Zazzo
Poppea: Juanita Lascarro
Nerone: Jacek Laszczkowski
Ottavia: Anna Bonitatibus
Drusilla: Ingela Bohlin
Seneca: David Pittsinger
Arnalta: Marcel Beekman
Nutrice: Andrew Watts
Damigella: Beate Ritter
Valletto: Cornelia Horak
Mercurio: Dominik Köninger
Lucano und 1. Soldat: Michael Dailey
Liberto, 2. Soldat und Tribun: Micholas Watts
Littore und Konsul: Andreas Wolf
Fortuna: Ruby Hughes
Virtú: Renate Arends
Amore: Trine Wilsberg Lund
Orchester: Balthasar Neumann Ensemble
Amoralischer geht es kaum: Was der 74jährige Claudio Monteverdi und sein Librettist Francesco Busenello vor über 350 Jahren mit ihrem Charakter- und Intrigendrama L’incoronazione di Poppea geschrieben hatten, untergrub jede sittliche Ordnung. In einem der ersten Werke, das nicht für einen Fürstenhof, sondern für ein bürgerlich-öffentliches Theater geschaffen wurde, wich Monteverdi von der mythologischen Stofftradition ab und stellte stattdessen ein realgeschichtliches Thema in den Mittelpunkt: Die Geschichte des römischen Kaisers und Tyrannen Nero.
Nerone ist Poppeas erotischen Reizen verfallen. Ottone, Poppeas Mann, weiß von dem intimen Verhältnis seiner Frau zum Kaiser. Auch Nerones Frau Ottavia beklagt ihr verlorenes Eheglück und bittet den Philosophen Seneca, ihr durch Volk und Senat Hilfe zu schaffen. Seneca hält Nerone den Unterschied von Macht und Machtmissbrauch vor Augen. Doch Nerone, der alle beseitigt, die seiner kriminellen Liebe im Wege stehen, treibt den Philosophen in den Selbstmord. Poppea ihrerseits scheut keine Verleumdung und weiß Nerones Schwäche für ihren eigenen Aufstieg zu nutzen. Nach einem missglückten Mordanschlag auf Poppea werden Ottone und seine Komplizin Drusilla verbannt. Nerone, besessen von der Liebe zur machthungrigen Poppea, verstößt Ottavia und setzt sich über jede Staatsräson hinweg, als er Poppea zur neuen Kaiserin erhebt. – Die Voraussage des Prologs, dass Vernunft und Moral gegen Macht und Liebe nichts auszurichten vermögen, hat sich bewahrheitet.
Der Notentext von Monteverdis letzter Oper L’incoronazione di Poppea galt lange Zeit als verschollen und wurde erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Venedig wieder entdeckt. In diesem Werk stehen Machtgelüste und Ohnmachtsgefühle auf engstem Raum nebeneinander. Monteverdi, einer der Erfinder der Kunstform Oper, hat diese menschlichen Affekte, Leidenschaften und Emotionen mit Tiefgang in Musik gesetzt. Gerade Poppeas und Neros abschließendes Liebesduett scheint von überirdischer Schönheit, trotz des Horrors, der die Liebenden verbindet.
BESETZUNG
Musikalische Leitung: Christopher Moulds
Inszenierung: Robert Carsen
Bühne: Michael Levine
Kostüme: Constance Hoffmann
Licht: Robert Carsen, Peter van Praet
Ottone: Lawrence Zazzo
Poppea: Juanita Lascarro
Nerone: Jacek Laszczkowski
Ottavia: Anna Bonitatibus
Drusilla: Ingela Bohlin
Seneca: David Pittsinger
Arnalta: Marcel Beekman
Nutrice: Andrew Watts
Damigella: Beate Ritter
Valletto: Cornelia Horak
Mercurio: Dominik Köninger
Lucano und 1. Soldat: Michael Dailey
Liberto, 2. Soldat und Tribun: Micholas Watts
Littore und Konsul: Andreas Wolf
Fortuna: Ruby Hughes
Virtú: Renate Arends
Amore: Trine Wilsberg Lund
Orchester: Balthasar Neumann Ensemble