Saisoneröffnung in der Kammeroper

Am Freitag startete die Kammeroper mit Combattimenti, einem MusikTheater-Projekt mit Werken von Claudio Monteverdi, in die Saison 24/25.

 

Menschen ziehen gegeneinander in die Schlacht und kämpfen, bis einer von ihnen tot am Boden liegt. Die tragische Geschichte von Clorinda, die in männlicher Rüstung gegen den Kreuzritter Tancredi die Waffe ergreift, den sie eigentlich liebt, lässt Claudio Monteverdi mit den Mitteln der Musik für seine Zuhörer*innen lebendig werden. Monteverdi hatte bereits in seinen Madrigalen wie in einem Labor des Musiktheaters erprobt, wie Musik menschliche Empfindungen ausdrücken kann. Sein 1624 komponiertes Il combattimento di Tancredi e Clorinda bildet den dramatischen Höhepunkt des achten Madrigalbuches, dessen Gesänge um Krieg und Liebe kreisen.

 

Das Musiktheaterprojekt Combattimenti, das der Regisseur Olivier Fredj gemeinsam mit dem Lautenisten und Dirigenten David Bergmüller für die Kammeroper entwickelt hat, versteht Monteverdis seinerzeit bahnbrechende Werke vor dem Hintergrund immerwährender Kriege. Jerusalem, der Schauplatz des Kampfes zwischen Tancredi und Clorinda, steht bis heute für religiöse und weltpolitische Konflikte, statt ein Ort des friedlichen Miteinanders zu sein. Was kann uns Monteverdis Musik heute, in einer Zeit scheinbar auswegloser Krisen, erzählen? Gemeinsam mit dem Ensemble Proxima D, sechs Sänger*innen (Ferran Albrich Solà, Johanna Rosa Falkinger, Luciana Mancini, Ambra Biaggi, Ilyà Dovnar und Lazar Parezanin) ziehen die Beteiligten auf das Schlachtfeld von Il combattimento di Tancredi e Clorinda.

 

Das Publikum dankte allen Beteiligten mit langanhaltendem Applaus.

 

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