Le nozze di Figaro

Premiere: Mittwoch, 1. August 2007, 19:00 Uhr

Commedia per Musica in vier Akten, KV 492 (1786)

Musik von Wolfgang Amadeus Mozart
Libretto von Lorenzo Da Ponte
Nach dem gleichnamigen Schauspiel von Caron de Beaumarchais

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Als Mozart 1786 die Intrige des Kammerdieners Figaro auf die Bühne des Wiener Hoftheaters brachte, beschworen kaisertreue Kritiker einen Skandal. Wie konnte man Beaumarchais’ sozialkritisches Stück nur vertonen? Wie konnte Joseph II. nur seine Zustimmung zur Aufführung geben, da die politische Entwicklung in Frankreich doch gerade demonstrierte, wohin diese Art von künstlerischer Propaganda führte? Doch letztlich wurden alle Hindernisse überwunden, wie Leopold Mozart 1786 an seine Tochter Nannerl berichtete: „Heute den 28ten gehet Deines Bruders opera, Le nozze di Figaro, das erste Mal in scena. Es wird viel seyn, wenn er reüssiert, denn ich weiß, daß er erstaunlich starke Cabalen wider sich hat. Salieri mit seinem ganzen Anhang wird wieder Himmel und Erde in Bewegung zu bringen sich alle Mühe geben…“

 

Besetzung

Musikalische Leitung: Graeme Jenkins

Inszenierung: Kasper Holten

Bühne: Steffen Aarfing

Kostüme: Marie í Dali

Licht: Jesper Kongshaug

Il Conte d' Almaviva: Christopher Maltman

La Contessa d' Almaviva: Andrea Rost

Susanna: Elizabeth Futral

Figaro: Johan Reuter

Cherubino: Anna Bonitatibus

Marcellina: Graciela Araya

Dr. Bartolo: Bjarni Thor Kristinsson

Don Basilio/Don CurzioAnthony Mee

Barbarina: Anja-Nina Bahrmann

Antonio: Steffen Rössler

Orchester: ORF Radio-Symphonieorchester Wien

Chor: Arnold Schoenberg Chor (Ltg. Erwin Ortner)

 

Synopsis

Die Komödie ist denkbar einfach kompliziert, wie im „richtigen Leben“: Der Graf Almaviva liebt Susanna, das Kammermädchen der Gräfin Rosina Almaviva, die den Grafen trotz seiner vielfältigen Affären noch immer liebt. Susanna aber liebt des Grafen Kammerdiener Figaro, der wiederum von der ältlichen Marcellina geliebt wird. Als Susanna und Figaro heiraten wollen, gibt es allerhand „Cabalen“ wider die Hochzeit. Eine Intrige wird mit der anderen pariert, und dass der Page Cherubino, als Aristokrat ein ernstzunehmender Konkurrent des Grafen, ebenfalls seine erotischen Abenteuer sucht, macht eine glückliche Lösung dieses Wechselspiels der Liebe nicht gerade einfacher.

„Zu viele Noten…“ war der verständnislose Versuch des Kaisers, Mozarts Komposition zu fassen. Zweifelsohne sind es „viele Noten“, die Da Pontes Lehrstück über menschliche Beziehungen und Schwächen in ein vielschichtiges komplexes Werk verwandeln, das den üblichen Rahmen einer opera buffa sprengte.

Fotos