Premiere von „Richard III.“ in der Kammeroper
Am Montagabend ist mit Richard III., ein Musiktheater nach der Tragödie von William Shakespeare und mit Musik von Henry Purcell, die letzte Premiere der Spielzeit 23/24 gefeiert worden.
Die Geschichte vom Aufstieg und Fall des Königs Richard III., die William Shakespeare in seinem 1593 entstandenen Historiendrama erzählt, ist der Paradefall eines Despoten, der mit Gewalt nach oben drängt, ohne eine politische Idee jenseits der Macht zu haben.
Dass das Shakespear’sche Drama perfekt mit Musiken von Henry Purcell „matcht“, wurde am Montagabend beeindruckend unter Beweis gestellt. Regisseurin Kateryna Sokolova und der musikalische Leiter der Produktion, Benjamin Bayl, suchten gemeinsam Schlüsselstücke aus Shakespeare’s Meisterwerk und Purcell’s Schaffen um Richard III. mal ganz anders zu zeigen! In der Kammeroper stehen die Verstellungskünste Richards im Mittelpunkt der Inszenierung: Drei Darsteller, ein Sänger (Christoph Filler), ein Schauspieler (Sören Kneidl) und ein Tänzer (Fabian Tobias Huster) spielen die facettenreiche Rolle des machtgierigen Königs. Der Premierenabend war besonders bemerkenswert, da Timothy Connor kurzfristig gesanglich für den erkrankten Christoph Filler einsprang, während Christoph Filler auf der Bühne spielte.
Ebenso waren Louise Kemény, Johannes Bamberger auf der Bühne zu erleben, sowie Martina Neubauer und Antoine Amariu im Rahmen der CAMPUS-Kooperation mit Studierenden der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Es spielte das Bach Consort Wien.
Das Publikum zeigte sich begeistert von diesem faszinierenden und außergewöhnlichen Abend und feierte alle Künstler*innen ausgiebig.
Richard III. ist noch bis zum 23. Juni in der Kammeroper zu erleben.